Ratgeber

FAQ – Häufig gestellte Fragen

  • Wie lange ist ein Cannabisrezept gültig?

    Bei einem Cannabisrezept handelt es sich um ein Betäubungsmittelrezept. Dieses können Sie sieben Tage nach dem Ausstellungsdatum des Arztes einlösen bzw. einschließlich dem Tag seiner Ausstellung acht Tage lange einlösen.

  • Wann darf man Cannabis nicht einnehmen?

    Bei diagnostizierten Persönlichkeitsstörungen, Psychosen, Schwangeren und stillenden Müttern sowie Minderjährigen ist von der Einnahme/Anwendung von Medizinal-Cannabis abzuraten. Bei Herz-Kreislauferkrankungen sollte eine Anwendung sorgfältig abgewogen werden.

  • Welche Nebenwirkungen hat Cannabis?

    Abnehmend nach Häufigkeit sind folgende Nebenwirkungen möglich: Müdigkeit, Schwindel, Schläfrigkeit, Übelkeit, Mundtrockenheit, Appetitsteigerung, Aufmerksamkeitsstörung, Gleichgewichtsstörung, Gedächtnisstörungen, Gewichtszunahme, euphorische Stimmung, Lethargie, verschwommenes Sehen.
    Nach einigen Tagen stellt sich oft eine Toleranzentwicklung der Nebenwirkungen ein. Um Nebenwirkungen zu vermeiden und den Körper langsam und behutsam an die therapeutischen Cannabis-Effekte heranzuführen, erfolgt die Dosisfindung in kleinen Schritten, d.h. beginnend mit niedrigen Dosen und einer langsamen Steigerung bis zum Wirkeintritt. Bei zu hohen Dosierungen kann die Folge Benommenheit, Unruhe, Verwirrtheit, Angst (selten Panikattacken), Desorientierung und Halluzinationen sein, die in der Regel kurz anhalten und reversibel sind.

  • Mit welchen Medikamenten kann Cannabis wechselwirken?
    • Häufigste Wechselwirkung: Wirkverstärkung
    • Wirkverringerung möglich bei Theophyllin
    • Betablocker: Erhöhung oder Verringerung der Herzfrequenz
  • Was ist der Unterschied zwischen Indica und Sativa?

    Heutzutage handelt es sich bei den Cannabispflanzen um mehrfach gekreuzte Sorten, deren ursprüngliche Genetik nicht mehr in der Gänze nachvollziehbar ist. Somit sind alle Cannabisblütensorten inzwischen Hybride aus Sativa und Indica. Man bedient sich dieser Bezeichnung jedoch weiterhin, um dem Patienten eine grobe Richtlinie zu geben, welche Wirkung bzw. welche Effekte die entsprechende Sorte im Schnitt bei den Patienten hatte. Bei der Beschreibung Indica („In Die Couch“) ist eine beruhigende bis schlaffördernde Wirktendenz zu erwarten. Sativa hingegen beschreibt eine antriebssteigernde, anregende und belebende Wirkung.

  • Wie funktioniert ein Vaporisator?

    Gerne unterstützen wir Sie bei der Genehmigung Ihres Vaporisators (= "Verdampfers") durch die gesetzliche Krankenkasse, so dass für Sie ggf. nur die gesetzliche Zuzahlung in Höhe von 10 € anfällt.
    Selbstverständlich weisen wir Sie auch in den Umgang mit Ihrem verordneten Vaporisator ein und kümmern uns auch bei Service- oder Garantie-Fragen darum.

    Vorab finden Sie hier weitere Informationen, Bilder und Videos für die derzeit einzigen Geräte von Storz & Bickel, die für eine medizinische Nutzung zugelassen sind und daher von den Krankenkassen erstattet werden:

  • Darf man Cannabis rauchen, backen oder als Tee trinken?
    • Rauchen: durch das Rauchen werden die Atemwege zum einem durch den beigemischten Tabak und zum anderen durch das Verbrennen des Pflanzenmaterials geschädigt.
    • Backen: im Sinne einer reproduzierbaren Dosisaufnahme stellt diese „Darreichungsform“ keine geeignete Möglichkeit dar.
    • Tee: die im Cannabis enthaltenen Cannabinoide sind nur sehr schlecht in Wasser löslich und damit im Vergleich zu Blüten oder Extrakten weniger wirtschaftlich sowie schwerer dosierbar.
  • Darf man Auto fahren?
    • Rechtlich und wissenschaftlich: ja, sofern Patient ärztlich stabil auf gleichbleibende Sorten eingestellt ist.
    • Empfehlung: Cannabis-Arzneimittel in einem zeitlichen, ausreichenden Abstand zum Fahren einnehmen/anwenden.
    • Gesetzgeber: Keine Gefahr von Sanktionen, sofern es sich um medizinisch verordnetes Cannabis handelt und die medizinisch verordnete Dosierungen eingehalten worden sind.
    • Wichtig zu wissen: Sie erhalten von uns immer eine Kopie Ihres aktuellen Rezeptes, welches im Auto mitgeführt werden sollte.
  • Was muss bei einer Reise beachtet werden?
    • Arzt darf den Bedarf von bis zu 30 Tagen verschreiben, auch bei einer Reise
    • Entscheidend ist das Reiseland (BITTE informieren Sie sich stets aktuell beim Auswärtigen Amt, welche Regelungen aktuell gelten!)
    • Reisen innerhalb der Staaten des Schengener Abkommens: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzgl. einer ausgefüllten Bescheinigung (Artikel 75 Schengener Durchführungsübereinkommen). Außerhalb des Abkommens exisitieren keine einheitlichen, international gültigen Bestimmungen. Bitte VOR Reiseantritt unbedingt die jeweils gültigen Bestimmungen beim Auswärtigen Amt erfragen!

Unser Team ist für Sie da

Wir beraten Sie hinsichtlich der Anwendung von Medizinal-Cannabis und weiteren alternativen Therapien.

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